iThera Medical GmbH

MSOT-TECHNOLOGIE: EIN MEILENSTEIN IN DER MOLEKULAREN BILDGEBUNG

Wilhelm Conrad Röntgen läutete 1895 ein neues Zeitalter in der Medizin ein. Mit der Entdeckung der nach ihm benannten Röntgenstrahlung waren fortan Aufnahmen des Körperinneren möglich. Auch das 1942 durch den Neurologen Karl Dussik erstmals medizinisch angewandte Ultraschall-Verfahren revolutionierte die Medizin. Die in diesem Verfahren eingesetzten Schallwellen sind körperunschädlich und werden noch heute auf breiter Basis angewendet, beispielsweise bei der Identifikation krebsverdächtigen Gewebes. Doch nun kündigt sich ein weiterer Meilenstein für bildgebende Diagnostik an – ausgelöst durch die neuartige MSOT-Technologie der iThera Medical GmbH.

MSOT steht für Multispektrale Optoakustische Tomographie. Mit ihr hat das in Neuherberg bei München ansässige, junge Unternehmen ein Novum in der Bildgebungstechnik erreicht. Erstmals in der Medizingeschichte können mit der MSOT-Technologie durch ein einziges bildgebendes Verfahren gleichzeitig anatomische, funktionale und molekulare Gewebeinformationen am lebenden Organismus und in Echtzeit dargestellt werden.

Gegenüber anderen Bildgebungs-Technologien verfügt MSOT in der Kombination seiner Eigenschaften über bessere Werte im Hinblick auf Spezifizität, Auflösung, Sensitivität und Eindringtiefe. Da keine gewebeschädlichen ionisierenden Strahlen, sondern Laserlicht und Ultraschall zum Einsatz kommen, wird der Patient deutlich geringer belastet. MSOT ermöglicht letztlich eine genauere Diagnostik und im Ergebnis eine frühere Krankheitserkennung mit höherem Therapieerfolg.

Bei MSOT handelt es sich um eine Plattformtechnologie, die für eine Vielzahl von Anwendungen in Frage kommt. Bisher im präklinischen Einsatz können mit dem innovativen Verfahren eine Vielzahl Krankheiten und deren Wirkungsweisen erforscht werden – von A wie Arteriosklerose bis Z wie Zystitis.

Einen sehr viel größeren Markt adressiert iThera zukünftig mit der klinischen Diagnostik, für die MSOT umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten bietet. Das Interesse für den breiten Einsatz in Krankenhäusern oder bei niedergelassenen Ärzten ist bereits vorhanden.

Für die Bildgebung bei der präklinischen Testung an Kleintieren verfügt iThera Medical bereits über ein serienreifes Produkt. Universitäre und öffentlich-rechtliche Forschungseinrichtungen sowie forschende Pharmaunternehmen in Europa, Asien und den USA setzen bereits auf das revolutionäre Verfahren.

Neben dem MSOT-Bildgebungssystem entwickelt iThera Medical zielspezifische Kontrastmittel, so genannte „targeted probes“. Diese Kontrastmittel ermöglichen die Markierung von Krankheitsabläufen und deren Darstellung in bildgebenden Verfahren. Damit bedient iThera Medical zielgenau den Bedarf, der aus der Personalisierten Medizin entsteht. Mit Hilfe der hiermit gewonnenen Informationen können Therapeutika noch patientengerechter zum Einsatz gebracht werden.

Ein weiteres Ziel der iThera Medical ist es, die MSOT-Technologie auch im klinischen Einsatz, beispielsweise für die Bildgebung im menschlichen Körper, marktfähig zu machen und eine führende Position im Markt für optoakustische Bildgebung zu erreichen. Unterstützung kommt dabei vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), das die weitere technische Entwicklung über zwei Fördervorhaben mitfinanziert: GO-Bio und den Medizintechnikpreis. Der Gewinn des „BioVaria Spin-off Awards 2010“ oder die Finalteilnahmen bei den Businessplan-Wettbewerben „Best-of-Biotech“ und „Science4Life“ sowie die anschließende Unternehmensentwicklung zeigen, dass iThera Medical über eine zukunftsweisende Technologie und mit Prof. Dr.  Vasilis Ntziachristos sowie Christian Wiest und Dr. Daniel Razansky über das richtige Gründerteam verfügt, das  mittlerweile noch durch Dr. Philipp Bell verstärkt wurde.

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